Eine umfassende Renovierung
Das Unternehmen besteht seit fast hundert Jahren, erzählt Jeanine. „HANOS ist heute unsere Muttergesellschaft, und in jeder Filiale gibt es eine Van der Zee-Metzgerei. Um der Nachfrage von Gesundheitseinrichtungen nach einem Komplettangebot gerecht zu werden, wurde Distrivers im Jahr 2000 gegründet.“ Van der Zee betreibt Produktionsstätten in Hoogeveen, Emmen und Twello.
Willy erklärt: „Als ich vor zehn Jahren hier anfing, hatten wir 2,400 m². Vor drei Jahren kamen 3,800 m² hinzu, und dieses Jahr wurde die Erweiterung auf 8,600 m² abgeschlossen.“ Der Grund: zukunftssichere Produktionsanlagen. „Denken Sie an Qualitätsoptimierung, nachhaltige Produktion und steigende Rohstoffkosten“, sagt Nico, der Willy durch die Räumlichkeiten führt. „Diese Renovierung war ein riesiges technisches und logistisches Projekt. Die gesamte Wurstwarenabteilung aus Emmen wurde beispielsweise nach Twello verlegt, und alle Mitarbeiter wurden geschult. Die Wurstproduktion bleibt in Emmen, und die Küche aus Hoogeveen ist dorthin umgezogen. Hier in Twello schneiden und verpacken wir eine breite Palette von Produkten aus dieser Wurstproduktion, wie zum Beispiel Wurstwaren.“
Hamburger
Ein gutes Beispiel dafür ist die Hamburgerproduktion. In der Produktionshalle herrscht reges Treiben, vom Zuschnitt bis zum fertigen Produkt. Je nach Burgergröße werden bis zu hundert Stück pro Minute produziert, die nun auch direkt von der Linie als Fladenbrote verpackt werden. Willy ergänzt: „Wir verarbeiten heute zwanzigmal so viel Fleisch wie 2013 und produzieren über achtzig verschiedene Hamburger. Mehr als die Hälfte der Rezepte wurden auf Kundenwunsch entwickelt.“
Beim weiteren Rundgang durch das Gebäude zeigen Nico und Willy viele weitere Produktionsprozesse und Produkte. Willy erklärt: „Wir bieten über siebzehn exklusive Fleischsorten an, darunter verschiedene Wagyu-Rinder, Gaasterländer Kräuterschweinefleisch, Joviander Kalbfleisch, Lamm aus Wales und Rindfleisch aus Kanada sowie aus der Region. Wir legen großen Wert auf Herkunft, Tierwohl und Exklusivität. Und auf handwerkliches Können. Deshalb haben wir ein Ausbildungsprogramm für Metzger entwickelt, das engagierte Nachwuchskräfte hervorbringt.“
Den Wert jedes Schnitts maximieren
Van der Zee setzt verstärkt auf regionale Produkte. „Wenn Köche damit arbeiten sollen, muss die Qualität mit importiertem Fleisch mithalten können“, sagt Willy. „Deshalb haben wir das Konzept ‚Regiorunderen‘ entwickelt, bei dem Partnerlandwirte Angus-Holstein-Kreuzungen so naturnah wie möglich aufziehen. Wir managen also den gesamten Prozess, vom Bauernhof bis zum Teller. In jeder Phase sind die optimale Verwertung aller Teile des Tieres und die Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks zentrale Prinzipien. Verbraucher achten immer mehr auf die Qualität des Fleisches und behalten dabei auch ihr Budget im Blick. Das erleichtert den Verkauf von weniger gängigen Teilstücken. Selbst Krankenhäuser servieren nicht mehr täglich Steak.“
„Letztendlich wollen immer mehr Verbraucher besseres Fleisch essen, aber in kleineren Mengen“, fügt Jeanine hinzu. „Wir reagieren auf diesen Trend unter anderem mit einem pflanzenbasierten Sortiment unter unserer Eigenmarke.“ Willy resümiert: „Wenn ich sehe, wie wir die Fleischverarbeitung über all die Jahre auf allen Ebenen verbessert haben, kann ich nur optimistisch in die Zukunft blicken.“